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Internationale Sommer-Messe:

Die Münzenwelt trifft sich endlich wieder in Berlin


Mit dieser Idee hatten wohl nur wenige Eingeweihte gerechnet – doch die Veranstalter der World Money Fair wollten nicht bis zum Frühjahr 2023 warten, um einen dritten Anlauf für ein Comeback der größten Münzenmesse der Welt nach der Corona-Zwangspause in den Jahren 2021 und 2022 zu wagen. Für den 15. und 16. Juli war erstmals eine „Internationale Sommer-Messe“ in Berlin angekündigt – am vertrauten Veranstaltungsort der World Money Fair, nämlich dem Estrel-Hotel in Berlin: „Wir müssen uns also nicht auf eine neue Halle einstellen – was wir auch gründlich überlegt und geprüft haben – und kennen am gewohnten Ort alle Gegebenheiten“, hieß es in der Vorankündigung.

Auf der Internationalen Sommer-Messe, die bereits am Donnerstag für Fachbesucher geöffnet wurde und am Freitag offiziell begann, gab es ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten und treuen WMF-Ausstellern: Die Münze Deutschland präsentierte ihre neuen Ausgaben und das Prägeprogramm für 2022. Das traditionsreiche Auktionshaus Künker hatte ausgewählte Schätze aus vergangenen Jahrhunderten aus Osnabrück nach Berlin gebracht. Emporium Hamburg bot vom Kaiserreich über moderne Weltmünzen bis zu Bullion alles an, was das Herz von Sammlern und Anlegern begehrt. Für überraschte Gesichter sorgte eBay: Das Online-Auktionshaus zeigt neuerdings auch bei Münzenmessen hierzulande Präsenz. Und neben den großen Namen haben auch dutzende regionale Größen aus dem Münzhandel ihren Tisch im Estrel Congress Center aufgebaut.

Wiedersehen mit alten Bekannten aus der numismatischen Community

Auch für das Leuchtturm-Team ist die Internationale Sommer-Messe eine willkommene Gelegenheit, mit Geschäftspartnern wie beispielsweise Münzenhändlern ins Gespräch zu kommen und langjährige Partner aus Spanien, Italien, Portugal und Osteuropa endlich wieder persönlich zu treffen. So gehörte für die meisten Fachbesucher der Besuch am Leuchtturm-Stand auch fest zum Tagesprogramm dazu – auch um ein Urgestein der numismatischen Gemeinde in Deutschland zu feiern: Leuchtturm-Seniorchef Kurt Stürken hatte erst vor kurzem sein 60. Dienstjubiläum in Geesthacht gefeiert und konnte auch in Berlin viele Glückwünsche von langjährigen Weggefährten aus aller Welt entgegen nehmen.

Bei den Sammlern standen am Leuchtturm-Messestand vor allem die Zubehörprodukte für Zwei-Euro-Gedenkmünzen sowie Edelmetall-Anlagemünzen hoch im Kurs. Auffällig war zudem, dass das Thema „Investment“ mit klassischen Goldbarren einen immer größeren Rahmen auf der Münzenmesse einnimmt und viele Stände im Hinblick auf Security aufgerüstet haben. Viele Sammler nutzten die Gelegenheit, bei der Münze Deutschland gegenüber vom Leuchtturm-Stand ein Exemplar der neuen Zehn-Euro-Polymermünze „Pflege“ sowie der Zwei-Euro-Gemeinschaftsausgabe „Erasmus“ zum Nennwert zu ergattern und direkt in ihrem mitgebrachten Leuchtturm-Sammelalbum zu platzieren – oder die passenden Kapseln zu kaufen, die am Leuchtturm-Stand zum stark rabattierten Messepreis angeboten werden.

Das bunte Treiben in Berlin konnte nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich bei der Internationalen Sommer-Messe „nur“ um eine Miniaturausgabe der „World Money Fair“ handelte: Die großen Prägestätten, allen voran die Royal Mint aus Großbritannien, die Rand Refinery aus Südafrika oder die Münze Österreich haben auf eine Teilnahme verzichtet. Auch manche große Namen aus der deutschen Numismatik, darunter das Braunschweiger Münzversandhaus „MDM“, suchte man in Berlin vergeblich. Und auf den beliebten Münzpass, mit dem man an den einzelnen Ständen eine kostenlose Prägung erhalten konnte, mussten die Besucher ebenfalls verzichten. Der Besucherkreis konzentrierte sich auf Sammler und Händler aus Deutschland und ganz Europa – so hatte die Sommer-Messe tatsächlich einen Hauch von internationalem Flair und war mehr eine klassische Münzenbörse anstelle einer numismatischen Unterhaltungs-Show. 

Eine Nummer kleiner – aber trotzdem eine Reise wert

Dass die Sommer-Messe in Berlin nur etwa ein Drittel des Ausstellerkreises anzog, tat der Stimmung am ersten Messetag jedoch keinen Abbruch. Bereits am Freitagvormittag tummelten sich die Besucher vor den Messeständen und Händlertischen und in der großen Halle des Estrel Congress Center sowie im vorgelagerten Bereich sah alles so aus, als hätte es Corona und eine Messe-Zwangspause nie gegeben. In Gesprächen war zu hören, dass viele Sammler es durchaus schätzen, dass die „kleine“ World Money Fair etwas weniger laut und dafür etwas überschaubarer war. So war es möglich, ohne Gedrängel durch die Gänge zu flanieren und mit Händlern und gleichgesinnten Sammlern ins Gespräch zu kommen.

Der erste Messetag in Berlin machte deutlich, dass es Dinge gibt, die man nicht digitalisieren kann. Das Stimmengewirr mit Sprachen aus allen Ländern der Welt im Messesaal, das Stöbern und Wühlen in Grabbelkisten, die aufmerksame Erkundungstour von Händler zu Händler auf der Suche nach Raritäten, das vertraute Fachsimpeln mit dem Händlerkollegen, mit langjährigen und neuen Kunden und das jährliche Wiedersehen mit Münzfreunden - das alles musste nach der World Money Fair 2020, die kurz vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie noch stattfinden konnte, für nunmehr zwei Jahre pausieren.

Für die deutschen Münzensammler gehört die World Money Fair also weiterhin fest zum Jahresablauf dazu wie Weihnachten oder Ostern – und die ersten Rückmeldungen in den Sozialen Medien sind durchweg positiv, beispielsweise im Hinblick auf die verkürzte Dauer von zwei statt drei Tagen. Die „Internationale Sommer-Messe“ ist also ganz offensichtlich ein gelungener Schritt zu einer neuen Normalität in der Numismatik – und die Vorfreude steigt auf ein endgültiges Comeback der traditionellen World Money Fair vom 3. bis 5. Februar 2023.


Die Messe im Video

Ein paar Eindrücke der diesjährigen Sommer-Münzenmesse in Berlin für alle, die nicht persönlich vor Ort sein konnten.




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